Beim Reaktionsspritzgußverfahren (RIM – Reaction Injection Moulding) handelt es sich um ein Formverfahren zur Herstellung von Kunststoffformteilen. Bei diesem Prozess müssen die Düsen vor Verstopfung geschützt werden. Polyol und Isocyanat sowie zusätzliche Additive/Füllstoffe werden in flüssiger Form in einem Mischer gemischt und anschließend als Reaktionsmasse in ein formgebendes Werkzeug gespritzt. Eingebrachte Feststoffe oder Agglomerate werden abgeschieden, um die Düsen vor Verstopfung zu schützen. Das zu filtrierende Medium kann giftig sein und neigt zur Kristallbildung. Das Einbringen von Luftfeuchte in den Prozess muss vermieden werden, um sicherzustellen, dass keine unerwünschte Nebenreaktionen ablaufen.
Bei Isocyanaten handelt es sich um Ester der Isocyansäure. Ester sind chemische Stoffgruppen, die durch eine Kondensationsreaktion (Reaktion einer Säure und eines Alkohols oder auch Phenols unter Abspaltung von Wasser) entstehen. Isocyanate sind hochreaktive Stoffe, die in Kombination mit Alkoholen zur Herstellung von Polyurethanen verwendet werden können. Aus Polyurethanen lassen sich u.a. auch Schaumstoffe herstellen, die in Polstermaterial, d.h. Matratzen oder Sitzkissen für Möbel bzw. Autositze oder Flugzeugsitze eingesetzt werden. Eine der wichtigsten Anwendung von Polyurethanen ist der Einsatz in Lacken und Beschichtungen.
TECHNISCHE DATEN
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