Der Kunde von Filtration Group Industrial ist einer der modernsten Kundenfeingießereien in Europa und liefert Gussteile aus einer außerordentlich großen Bandbreite. Die fertigen Feingussteile werden im beschriebenen Wachausschmelzverfahren hergestellt, bei dem speziell während der Besandung und beim finalen Putzen hohe Feinstaubkonzentrationen frei werden. Eine lufttechnische Bestandsanlage hat die aktuellen Anforderungen zur Luftleistung, Filterstandzeit und Wirtschaftlichkeit nicht mehr zeitgemäß erfüllt. Filtration Group Industrial hat für diesen Anwendungsfall eine Anlagenoptimierung für den Kunden konzipiert. Neben Hinweisen zur Modernisierung und Anpassung an das Rohrsystem bestand dabei die Kernkomponenten aus einer neuen, durch eine Staubschublade an die beengten Platzverhältnisse angepassten, Patronenfilteranlage.
Das Wachsausschmelzverfahren ist ein Standardverfahren in der Feingießerei. Zur Herstellung der Wachsmodelle werden Spezialwachse mit Hilfe des Vakuumgießverfahrens in Silikonformen gegossen. Mit zunehmender Komplexität der Bauteile werden die Wachsmodelle vorzugsweise mehrteilig gefertigt und zum fertigen Wachsmodell zusammengesetzt. Anschließend werden die Einzelmodelle zu einer Modelltraube vereint. Danach erfolgt das Herstellen der inversen Formschale durch Tauchen der Modelle in eine später austrocknende Masse aus feinkörnigen keramischen Stoffen und flüssigem Bindemittel. In einer teilverkleideten Manipulationsanlage erfolgt dann die „Besandung“ – der trockene keramische Formsand wird auf die feuchte Wachskernoberfläche aufgebracht und bildet dort eine anwachsende Schicht. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis eine ausreichende Schichtdicke vorhanden ist. Dabei gibt es eine starke Staubentwicklung durch die feinen Bestandteile im Formsand. Die Ausbreitung dieser luftgetragenen Stäube in Produktionsräume wird i.d.R. durch lufttechnische Maßnahmen verhindert.
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